Die Evolution der Online Casinos: Eine Reise von den Anfängen bis zur Gegenwart
In der heutigen Zeit kann man Online Casinos eigentlich kaum noch entkommen. Doch wie genau sind Online Casinos eigentlich entstanden? Wir werfen einen Blick zurück auf die Anfangszeiten.
Erstes offizielles Spielcasino öffnete bereits im Jahr 1638 seine Pforten
Jeder von uns kennt vermutlich klassische Casinos und Spielhallen, in denen man den ein oder anderen Euro auf Spiele wie Poker, Black Jack oder Roulette setzen kann, um dort mit etwas Glück ein nettes Sümmchen zu gewinnen. Solche klassischen Casinos gibt es schon seit dem Jahr 1638. Damals wurde in Venedig das allererste Casino unter dem Namen „Ridotto“ gegründet. Schnell erfreute sich das Glücksspiel auch weit über die Grenzen Italiens hinaus hoher Beliebtheit, sodass weitere Casinos in Frankreich und in den Niederlanden eröffneten. In Deutschland empfing das erste Casino zwar erst im Jahr 1750 seine Kunden in Baden-Baden, fortan war das Glücksspielfieber aber auch hierzulande ausgebrochen.
Erste Casinos suchen nach alternativen Ideen zur Kundengewinnung
In den späten 1970er-Jahren suchten einige Casinos nach alternativen Lösungen zur Kundengewinnung und wurden so auf die Spieleindustrie aufmerksam. Bereits damals wurden von Spieleentwicklern Softwarelösungen für Black Jack und andere Kartenspiele entwickelt, die man auf einem Computer nutzen konnte. Zum damaligen Zeitpunkt fehlte allerdings die Möglichkeit, einzelne Computer untereinander zu verbinden. Es dauerte noch einige Jahre, bis die Erfindung des Internets dieses Problem löste, doch zuerst war das World Wide Web nur einer überschaubaren Anzahl der Bevölkerung zugänglich. Dies änderte sich in den 90er-Jahren, als deutlich attraktivere Tarife auf dem Markt angeboten wurden, die eine dauerhafte und zugleich kostengünstige Nutzung des Internets ermöglichten. Spätestens seit der Einführung von preiswerten Flatrates stand dem Siegeszug der Online Casinos eigentlich kaum noch etwas im Wege.
Die Geburtsstunde des Free Trade and Processing Zone Act
Viele klassische Casinos dachten natürlich schnell daran, ihr Angebot an Spielautomaten und Tischspielen fortan auch im Internet anzubieten. Ganz so einfach war dies allerdings nicht, da für das Angebot von Glücksspielen auch schon damals spezielle Gesetze galten. Ein von den Autoritäten anerkannter Mechanismus, der hierfür zwingend erforderlich war, gelangte erst im Jahr 1994 auf den Markt und wurde nicht etwa zuerst von einem europäischen Land, sondern von dem recht unbekannten Inselstaat Antigua und Barbuda unterzeichnet. Der sogenannte Free Trade and Processing Zone Act erlaubte es dem Staat, offizielle Glücksspiellizenzen auszustellen. Ein Meilenstein in der Geschichte der heutigen Online Casinos. Nahezu zeitgleich wurde zudem die allgemeine Spielregulierungsbehörde ins Leben gerufen. Die Aufgabe dieser Behörde ist, Anträge von Glücksspiel-Anbietern entgegenzunehmen und diesen nach einer gründlichen Prüfung eine Lizenz auszustellen.
Die Suche nach einer geeigneten Sicherheitslösung zum Bezahlen im Web
Ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung der Online Casinos, die wir in ihrer heutigen Form kennen, ist die Gründung des ersten Spieleentwickler für Online-Software in Form von Microgaming. Ein Unternehmen, das heute nach wie vor für seine qualitativ hochwertigen Spielelösungen bekannt ist. So verfügten viele Casinos zu diesem Zeitpunkt über einen Spieleentwickler und die Erlaubnis zum Betreiben eines Online Casinos.
Was jedoch fehlte, war die Sicherheit für den Spieler, da es zu diesem Zeitpunkt noch nicht möglich war, Bargeld-Transaktionen geschützt über das World Wide Web zu tätigen. Das Sicherheitsunternehmen Cryptologic arbeitete jedoch bereits an einer Lösung und präsentierte kurze Zeit darauf die weltweit erste eCash-Anwendung für Online-Glücksspiele. Diese Erfindung führte dazu, dass die Zahl der Online-Glücksspielangebote in den darauffolgenden Jahren rapide anstieg. Bereits im Jahr 1996 gab es 15 verschiedene Anbieter. 1997 waren es dann über 200 und ein weiteres Jahr später schließlich rund 700. Und der Siegeszug schien kein Ende zu nehmen: Im Jahr 2001 verzeichneten die einzelnen Anbieter über acht Millionen Kunden weltweit.
Über 2.000 Online Casinos führen zum Aussterben der klassischen Spielhallen
Aktuell gibt es über 2.000 Online Casinos weltweit. Die Gesamteinnahmen aller Anbieter belaufen sich dabei pro Jahr auf mehr als 15 Milliarden US-Dollar. Immer mehr Menschen lassen sich von der bunten Aufmachung, der breit gefächerten Anzahl an Spielautomaten und Tischspielen sowie dem Kick des schnellen Geldes anlocken. Außerdem ist das Spielen in einem Online Casino 24 Stunden am Tag möglich. Fest steht, dass die Online Casinos das Glücksspiel weltweit und nachhaltig verändert haben. Als Konsequenz davon gibt es heutzutage daher kaum noch Spielhallen. Ob das nun eine positive oder negative Entwicklung ist, mag jeder für sich bewerten.